Baden ist "GrünStattGrau" Partnergemeinde

Urbane Räume bekommen die Auswirkungen der Klimakrise besonders zu spüren. Die immer heißer werdenden Sommer machen hohe Temperaturen inmitten von Beton und Asphalt besonders unerträglich, Straßenbäume und -sträucher leiden darunter, dass Niederschläge in den Sommermonaten immer seltener werden und versiegelte Bodenflächen verhindern, dass das Straßengrün Regenwasser aufnehmen kann. Die Städtekooperation zwischen GrünStattGrau und der Stadtgemeinde Baden, die gleichzeitig auch  Klima- und Energiemodellregion Baden ist, soll durch das gemeinsame Ziel helfen, ökonomisch und ökologisch sinnvolle Maßnahmen zur Klimawandelanpassung durch Begrünung in Baden weiter voranzubringen. Dabei sollen Impulse für eine nachhaltige, zukunftsorientierte und lebenswerte Entwicklung der Stadt gesetzt werden.

Städtekooperation Stadtgemeinde Baden mit GrünStattGrau

Um eine effiziente Strategie gegen die Auswirkungen der Klimakrise im innerstädtischen Bereich zu etablieren, müssen viele Hebel auf einmal in Bewegung gesetzt werden. Vizebürgermeisterin Helga Krismer betont: „Die Klimakrise ist nicht etwa gerade erst angekommen – wir befinden uns mitten drin! Es ist naiv zu glauben, man stellt einfach ein paar Blumenkisterl in der Stadt auf und damit ist es getan.  
In Baden haben wir schon vor langer Zeit erkannt, dass wir in vielen Bereichen ansetzen müssen, um die Stadt auch unter den veränderten klimatischen Bedingungen lebenswert zu erhalten. Bei der Umsetzung unserer zahlreichen Projekte können wir auf die Expertise des Klima- und Energiereferates, der Badener Stadtgärten, aber auch der Bauabteilung vertrauen, zusätzlich wird uns künftig die Plattform ‚GrünStattGrau' als neuer starker Partner zur Seite stehen – danke allen, die so engagiert mithelfen, unsere Stadt in eine klimafitte Zukunft zu führen!“ 

Ein Auszug aus dem laufenden Maßnahmen-Paket der Stadt:

Dachbegrünung

  • Dachbegrünungen auf betrieblichen Gebäuden: Garagen, Lagerräume, Werkstätten etc.
    Beispiele: Extensive Dachbegrünungen am Betriebsgelände der Badener Stadtgärten wie etwa im Zuge des Neubaus der Gärtnergarage im Jahr 2014 oder des Umbaus der Garagen von Bitumendach auf extensives Gründach im Jahr 2017. Die Stadt Baden hat z. B. eine Dachbegrünung beim Wohnbau Spitalsgärten mittels Raumordnungsvertrag sichergestellt.
  • Umstellung auf eine naturnahe, extensive Staudenpflanzung sowie Ansaaten im Straßenbegleitgrün und Gestaltung von naturhaften Staudenbeeten im Stadtgebiet. 
  • Baden war 2020 eine der ersten Städte, wo die Begrünung von Häusern - sowohl am Dach als auch an den Fassaden – gefördert wird. Gefördert werden Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen, die eine Fassaden- bzw. Dachbegrünung in Baden durchführen und ihren Hauptwohnsitz in Baden haben. Der maximale Förderbetrag beträgt 6.400 Euro.
  • Baden hat außerdem eine Bausperre gemäß § 35 NÖ ROG 2014 erlassen. Diese ist seit 16.12.2020 in Kraft und legt fest, dass Flachdächer nur noch mit zumindest extensiver Dachbegrünung oder einer Ausstattung mit Photovoltaik-Anlagen zulässig sind.
    Weiters ist künftig bei jedem Einreichprojekt die Versickerung von Niederschlagswässern auf Eigengrund sicherzustellen.

Städtekooperation mit „GrünStattGrau“

Stadtbegrünung

  • GRÜNSTATTGRAU, Forschungs- und Innovations GmbH, ist die Dach-organisation für Forschungseinrichtungen und Objektbegrüner in Österreich.
  • GRÜNSTATTGRAU ist die Kompetenzstelle für Bauwerksbegrünung in Österreich.
  • GRÜNSTATTGRAU ist ein vom Bundesministerium für Klimaschutz gefördertes Innovationslabor mit dem Themenschwerpunkt „Innovationen für die grüne Stadt“.
  • Als unabhängige Kompetenzstelle für Bauwerksbegrünung unterstützt GRÜNSTATTGRAU Städte auf Basis einer Kooperationsvereinbarung mit maßgeschneiderten Services, Infrastrukturen, Qualifizierungs- und Kommunikationsmaßnahmen.
  • Die Städtepartnerschaft mit GRÜNSTATTGRAU ist kostenlos.
  • Durch die Städtepartnerschaft vereinbaren GRÜNSTATTGRAU und die Stadtgemeinde Baden die Bündelung verfügbarer Kompetenzen, mit dem Ziel, die Umsetzung von Bauwerksbegrünungen im Stadtgebiet voranzutreiben.
  • Es wird ein umfassendes Aktionsprogramm erarbeitet, um gezielte Impulse für eine nachhaltige und klimaresiliente Entwicklung der Stadt Baden zu setzen. 

Vorzeigebeispiel Fassadenbegrünung am "At the Park Hotel"

Fassadenbegrünung At the Park Hotel

Ein Vorreiter für Objektbegrünung in der Stadtgemeinde Baden ist das At the Park Hotel. Auf Eigeninitiative und auf eigene Kosten der Familie Nemetz wurde bereits vor 8 Jahren die Wandbegrünung an der Außenfassade installiert. 
Begrünte Fassaden bieten Lebensräume für Tiere in der Stadt, schlucken Schallwellen, wirken sich positiv auf das Kleinklima aus und erhöhen die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt.





01.06.2021