Profi-Service für Badens größte „Klimaanlage“

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Waldmaßnahmen

Bürgermeister Dipl. Ing. Stefan Szirucsek (re.) und Vizebürgermeisterin Dr. Helga Krismer (2. v. re.) machen sich bei einem Lokalaugenschein gemeinsam mit Abteilungsleiter interim. DI Andreas Kastinger (2. v.li.) und Stadtobergärtner Gtm. Hermann Zimmermann (li.) ein Bild von den derzeitigen Waldpflegearbeiten im Badener Stadtwald und zeigen großes Interesse für die Nachhaltigkeit der Maßnahmen. ©psb/s.kollerics

Gezielte Naturverjüngung des Stadtwald-Baumbestands

Viele Badenerinnen und Badener haben den Badener Stadtwald im Zuge der Corona-Pandemie als Naturparadies und Freizeitoase „vor der Haustüre“ für sich entdeckt. Hinsichtlich der Auswirkungen der Klimakrise ist die ausgedehnte Naturlandschaft schon seit geraumer Zeit ins Zentrum des Handelns gerückt: Der Badener Gemeinderat hat einstimmig umfangreiche Waldpflegemaßnahmen beschlossen. Diese werden vom Team der Badener Stadtgärten bereits seit einigen Wochen umgesetzt. Die Stadtregierung unter der Führung von Bürgermeister Stefan Szirucsek und Vizebürgermeisterin Helga Krismer weiß um die große Bedeutung dieser „Service-Arbeiten“ und ließ sich vor Ort vom Fortschritt der Arbeiten berichten.

Nachhaltige Waldpflege unter Mithilfe der Natur
„Die Waldpflegearbeiten im Badener Stadtwald zwischen Kaiser Franz-Joseph-Museum und der Faber-Höhe kommen aufgrund der günstigen Witterungsverhältnisse gut voran und werden voraussichtlich bis Mitte März abgeschlossen sein“, verrät Andreas Kastinger vom Stadtgarten. „Die Maßnahmen waren notwendig, um einerseits die Sicherheit der Wander- bzw. Waldwege zu gewährleisten, vor allem aber, um den Wald vital zu erhalten. Wir müssen aufgrund der eindeutigen Effekte der Klimakrise davon ausgehen, dass sich unser Stadtwald verändert. Die noch vorherrschenden, zumeist vom Menschen aufgeforsteten Schwarzföhrenbestände werden zunehmend von Laubgehölzen verdrängt, welche den neuen Bedingungen in Bezug auf Trockenheit und Feuchte in Kombination mit Regenerationsfähigkeit und Schädlingsbefall besser standhalten. Nur kleinräumig gibt es sogenannte Primärstandorte der Schwarzföhre, die hohes Alter aufweisen und vital sind!“

Ökologisch und nachhaltig ausgerichtete Waldbewirtschaftung

Durch die gezielte Entnahme geschädigter Einzelbäume ergeben sich lichtdurchflutete, offenere Waldbereiche. Dies schafft Platz für Naturverjüngung, insbesondere mit Laubgehölzen und sorgt mittelfristig für eine gute Durchmischung des Baumbestandes.
Damit setzt die Abteilung Stadtgärten auf Grundlage ihres Waldbewirtschaftungsplanes die Strategie einer ökologisch und nachhaltig ausgerichteten Waldbewirtschaftung verstärkt und kontinuierlich fort. Mittelfristige Ziele sind der Erhalt der Sicherheit entlang der Wanderwege und das Ermöglichen natürlicher Kreisläufe im Stadtwald. Kastinger weiß: „Naturnahe Waldpflege schafft Biodiversität, macht den Wald klimafitter und trägt dazu bei, dass auch in Zukunft Erholung und Naturerfahrung in unserem Wald möglich bleiben!“
 
Damit die Arbeiten weiterhin sicher und ohne Gefährdung der Wanderer und der Waldarbeiter abgeschlossen werden können, ersuchen die Stadtgärten Baden nochmals um Beachtung des behördlich verordneten forstlichen Sperrgebietes! Dieses ist deutlich mit gelben Tafeln gekennzeichnet und bedeutet „Betreten verboten“!

10.03.2021