Schafe als natürliche Rasenmäher

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Schafe

Irene Drozdowski (Gschäftsführerin des Landschaftspflegevereins Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken) Erich Frank (Hirte), StR Franz Schwabl sowie der Leiter der Abteilung Stadtgärten, Andreas Kastinger ©psb/c.kollerics

Auf der Rudolfshofwiese

Schafbeweidung – Nächster Schritt im erfolgreichen Blühflächen-Projekt

Ab diesem Jahr wird die 2019 in Kooperation von Stadtgärten Baden, Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken, Badener Schulen und der Naturschutzstiftung Blühendes Österreich erfolgreich angelegte Wildblumenwiese unterhalb des Mautner Markhof Aussichtspavillons nicht mehr flächig gemäht. Stattdessen weiden dort einige Wochen die Krainer Steinschafe des Bioschafhofes Sonnleitner. Sie sorgen für einen offenen Boden, auf dem weitere Jungpflanzen keimen können. Gleichzeitig fressen sie unerwünschte Pflanzen wie Gräser und Ruderalarten, die zurückgedrängt werden sollen, um mehr Platz für die Blütenvielfalt zu schaffen. Nur in sehr wüchsigen Bereichen, wo viel Pflanzenmasse stehen bleibt, muss bei Bedarf noch nachgemäht werden.

Bitte Rücksicht auf die Schafe nehmen

Bitte füttern sie die Schafe keinesfalls! Sie sollen der Fläche durch Beweidung Nährstoffe entziehen und bekommen in ihrem Leben ausschließlich zu fressen, was auf der Weide steht bzw. im Winter nur bestes Wiesenheu. Sie sind nur diese Nahrung gewohnt und bekommen bei anderem Futter – mitunter sogar tödliche - Koliken. Bitte füttern sie auch kein Gras „von nebenan“! Die Schafe sollen den Respekt vor dem Weidezaun behalten.
 Bitte leinen Sie außerdem Ihren Hund im Bereich der Rudolfshofwiese an und halten Sie Abstand vom Weidezaun. Schafe haben instinktiv Angst vor Hunden, wenn diese zu nahe kommen.

Artenreiche Blühfläche für zahlreiche Insekten

Die rund 4.600m² große Blühfläche der Rudolfshofwiese wurde 2019 unter Einbindung der Badener Schulen wiederhergestellt. Viele seltene Pflanzenarten wurden von den Kindern gemeinsam mit den NaturpädagogInnen des Landschaftspflegevereins mit Wildblumensaatgut aus der Region erneut angesiedelt. Die Fläche wurde in Folge jährlich 1x von den Stadtgärten Baden gemäht. Zahlreiche Insekten sind mittlerweile auf der von Frühling bis Herbst prachtvoll blühenden Fläche zu beobachten. Bis die Wiese mit der richtigen Pflege „fertig“ ist, braucht es allerdings Geduld. Bis zu 10 Jahre dauert die Entwicklung einer angesäten Wildblumenwiese erfahrungsgemäß bis alle eingesäten Pflanzenarten tatsächlich blühen. Heuer konnten die ersten Federgräser – seltene Trockenrasen-Pflanzen - bei der Blüte entdeckt werden.

eine Gruppe von Schafen mit Tags auf den Ohren

eine Schafherde auf einem Feld

07.09.2022