Stadt Baden reagiert auf Klimakrise

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von links: Vizebürgermeisterin Dr. Helga Krismer, Stadtgartendirektor DI Gerhard Weber, Dr. Gerfried Koch (Energiereferat), Bürgermeister DI Stefan Szirucsek Foto: Pohl

Baden nimmt den Klimawandel ernst und setzt weitere Schritte. Die e5-Gemeinde Baden beschließt erstmalig eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel und legt Kriterien für städtebauliche Wettbewerbe fest. Dabei werden energie- und klimaschutzrelevante Gesichtspunkte berücksichtigt. Zusätzlich verabschiedet der Stadtrat einen e5-Maßnahmenplan für die nächsten Jahre.

Bürgermeister DI Stefan Szirucsek und Vizebürgermeisterin Dr. Helga Krismer betonen, dass die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel eine wichtige Aufgabe der Stadtentwicklung darstellt. „Wir haben in Baden bereits in den letzten Jahren Maßnahmen gesetzt um die Stadt fit zu machen für die neuen Herausforderungen durch den Klimawandel. Dies betrifft insbesondere die Parkanlagen, innerstädtische Grünbereiche, das Stadt-Mikroklima aber auch Maßnahmen im Gebäudebereich oder bei der Flächenversiegelung."

Das Klima ändert sich auch in Baden, und die Rekorde an Hitzetagen, Trockenperioden aber auch Starkniederschlägen nehmen von Jahr zu Jahr zu. Die Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) prognostiziert für die nächsten 20 Jahre eine signifikante Zunahme der Hitzetage (über 30 Grad Celsius), eine Erhöhung des Kühlbedarfs um über 60%, ein deutlich früherer Zeitpunkt des Beginns der Vegetationsperiode von bis zu 18 Tagen, mehr Tage ohne Niederschläge. Wenn es dann aber regnet, sind die Niederschläge deutlich intensiver.

Badens Politik unternimmt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Anstrengungen, die Klimaziele einzuhalten. Dennoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass sich die Natur mit der Klimakrise ändert. Darauf ist in Parks, Grünräumen und Rabatten zu reagieren.

Anpassungen passieren einerseits bei der Grünraumbewirtschaftung und damit bei der Pflanzenwahl, andererseits aber auch gegen die Überhitzung von Innenräumen, bei Gesundheitsvorsorgemaßnahmen wie Trinkwasserangebot oder Schattenzonen in der Innenstadt. Die Klimawandelanpassungsstrategie berücksichtigt vorerst fünf Handlungsfelder: Hitze/Trockenheit, Wind/Sturm, Starkregen, Hochwasser und Steinschlag. Für alle Bereiche werden die möglichen Auswirkungen dargestellt und Maßnahmen aufgelistet, die bereits umgesetzt wurden oder geplant sind. Die Strategie wird alle drei Jahre überprüft und wenn nötig angepasst.

Um eine innovative und nachhaltige städtische Entwicklung sicher zu stellen, wurden klimarelevante Kriterien festgelegt. Ziel einer klimaschonenden Stadtentwicklung ist es, dass bei der Ausschreibung von städtebaulichen bzw. architektonischen Wettbewerben energie- und klimaschutzrelevante Gesichtspunkte, sowie der Einsatz von erneuerbaren Energien zu prüfen und wo möglich zu berücksichtigen sind. Dazu zählen u.a. Passivhausstandard, erneuerbare Energieversorgung, Flächenversiegelung, Regenwasserretention, aber auch die Berücksichtigung der biologischen Vielfalt.

Die e5-Stadt Baden wird sich 2019 zum dritten Mal einer internationalen Auditierung für Energieeffizienz stellen. Dafür ist es auch erforderlich einen mehrjährigen Maßnahmenkatalog und Zeitplan vorzulegen. Dieser Maßnahmenplan umfasst 50 Projekte, welche durch die diversen Abteilungen der Stadtgemeinde bis 2021 umgesetzt werden sollen. Dazu zählen zum Beispiel die Erneuerung des Blockheizkraftwerks bei der Kläranlage, das Radwegeprogramm, der künftige Citybusbetrieb mit Elektrobussen, oder die Beteiligung an Forschungsprojekten und Veranstaltungen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. Auch dieser Maßnahmenplan wurde vom Gemeinderat am 26. März 2019 beschlossen.

Datei herunterladen: PDFHier die Badener Klimawandel-Anpassungs-Strategie als Download.

27.11.2019