Baden beschließt weitreichendes Klimamanifest

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Der Badener Gemeinderat beschließt am 24. 9. 2019 ohne Gegenstimme ein umfassendes Klima- und Umweltschutzmanifest für Baden. Damit bekennt sich die Stadtgemeinde Baden ganz klar zu den Zielen des Klimaschutzabkommens von Paris und einer offensiven Klimapolitik. Alle Beschlüsse des Stadt- und Gemeinderats werden künftig auf ihre Klimarelevanz geprüft.

Baden ist schon lange Vorreiter im Bereich der Energiewende und bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Dafür erhielt die Stadt Baden auch hohe Auszeichnungen, wie zum Beispiel den European Energy Award in Gold, den Climate Star und den Österreichischen Klimaschutzpreis Junior.

Bürgermeister Dipl.-Ing. Stefan Szirucsek begrüßt das klare Kommitment zu weiterer konsequenter Klimaschutzarbeit und meint, "Baden ist schon lange Vorreiter in der Energiewende und im Klimaschutz. Wir leben im Wohlstand und haben damit auch eine moralische Verpflichtung für die nächsten Generationen Maßnahmen zu setzen".

Energie und Klima_Solaranlage-StrandbadDie Initiatorin des Klimamanifestes, Vizebürgermeisterin Dr. Helga Krismer betont, „dass der Gemeinderat mit diesem Beschluss ein klares Zeichen setzt und aufzeigt, wofür wir in Baden stehen: für eine verantwortungsvolle Klimapolitik die nicht aufhören darf, wenn man Preise für das erreichte bekommt. Wir stellen damit unsere Arbeit bewusst in die Auslage und sagen es muss noch mehr passieren."

Von den zehn beschlossenen Punkten des Klima- und Umweltschutzmanifest sind folgende hervorzuheben:

  • der Gemeinderat bekennt sich zu den Zielen des Klimaschutzabkommens von Paris
  • alle Beschlüssen des Stadt- und Gemeinderats werden ab sofort auf deren Klimarelevanz geprüft. Mit einem Ampelsystem sind die Maßnahmen folgend zu prüfen:
    a) die Maßnahme hat einen positiven Aspekt
    b) die Maßnahme wird neutral beurteilt
    c) die Maßnahme hat einen negativen Einfluss.
     Maßnahmen die einen Einfluss auf die Steigerung des Energieverbrauchs, den CO2-Ausstoß oder den Klimawandel haben, sind zu begründen und nach Möglichkeit durch andere Maßnahmen zu kompensieren.
  • der Gemeinderat bekräftigt, weiterhin Biodiversität zu fördern und den öffentlichen Grünraum nach ökologischen Kriterien zu bewirtschaften.
  • der Gemeinderat bekräftigt, auf Einwegkunststoff bei gemeindeeigenen Veranstaltungen ab 2021 zu verzichten.

Der Klimawandel betrifft uns alle, in jedem Land, in jeder Stadt und an jedem Ort. Dafür mitverantwortlich sind wir auch alle, wenn wir fossile Energie nutzen. Zum Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter intensiviert die Stadtgemeinde Baden seit über einem Jahrzehnt zahlreiche Maßnahmen und Aktivitäten. Neben den technischen Maßnahmen, wie zum Beispiel die Errichtung von Photovoltaikanlagen oder die energieeffiziente Sanierung und dem Neubau von Gemeindeobjekten, ist uns in Baden auch die Information und Unterstützung der Bevölkerung, sowie der Wirtschaftsbetriebe ein besonderes Anliegen.

Baden will seinen Weg als Energie- und Klimaschutzvorbildgemeinde konsequent fortsetzen. Damit die notwendigen Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 auch auf der kommunalen Ebene erreicht werden, müssen auch in Baden weiterhin ausreichend kleine und große Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Anpassung an den Klimawandel und für die Energiewende gesetzt werden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit der Politik und der Verwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Download: Klimamanifest Baden

Rückfragehinweis:           
Klima- und Energiereferat der Stadtgemeinde Baden
Dr. Gerfried Koch, +43 2252/86800-235
 energiereferat@baden.gv.at

29.11.2019