Energiebilanz Stadt Baden 2020 - auf in eine saubere Energiezukunft in Baden

2050 – das entscheidende Jahr zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Bis dahin soll eine weltweite Klimaneutralität erreicht werden. Diese ist notwendig um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen - ein Schwellenwert, der vom Weltklimarat als sicher eingestuft wird. Dieses Ziel wurde auch im Pariser Klimaabkommen, das von 195 Ländern, einschließlich Österreich, unterzeichnet wurde, festgelegt. Auf dem Weg dorthin sind Etappenziele (2030, 2040) festzulegen und auf allen Ebenen (EU, Bund, Land, Gemeinde) Maßnahmen zu setzen. Dies betrifft auch Städte wie Baden.

Um eine vorausschauende und verantwortungsvolle Energiepolitik auf kommunaler Ebene umsetzen zu können, sind wir als Gemeinde auf Daten und Kennzahlen angewiesen. Diese sind die Eckpfeiler für die Entwicklung unserer Energieversorgung auf den Weg in eine saubere Energiezukunft.

Die e5-Gemeinde und Klimamodellregion Baden hat ihre Energieziele und Maßnahmenplanung auf Basis einer aktualisierten Energiebilanz und eines  Energiekonzeptes festzulegen. Die bisherige Energiebilanz stammt aus dem Jahr 2007. Diese Daten waren in vielen Bereichen nicht mehr aktuell. Darum hat der Stadtrat im März 2018 beschlossen, eine aktuelle Energieanalyse zu erarbeiten. Zentrale Bestandteile dieser Bilanzierung sind


·der Energieverbrauch in der Stadtgemeinde Baden für Gemeinde, Haushalte und Gewerbe

·die Energiebereitstellung

·die Energieeinsparpotentiale


Die zentralen Aufgaben zur Erreichung der Klimaziele sind: die CO2-Belastung zu senken, die Energieeffizienz in den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität zu steigern und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität zu sichern. Als „Energiegemeinschaft“ im Stadtgebiet Baden sind wir alle gefordert und müssen mitwirken, um die notwendigen Klimaziele bis 2050 zu erreichen. 


Zentrale Ergebnisse der Energiebilanz

Der Gesamtenergiebedarf für das Stadtgebiet Baden beträgt derzeit 645 GWh pro Jahr. Diese Energiemenge teilt sich wie folgt auf: 59% für Wärme, 22% für Strom und 19% für Mobilität. 

Vom Gesamtenergiebedarf (645 GWh) müssen derzeit 486 GWh importiert werden.

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Zur Vorstellung: Die importierte Energiemenge entspricht umgerechnet einer Rohölmenge, die sämtliche Becken des Strandbads 13 Mal füllen würde. 

Unter Berücksichtigung aller Energieeinsparpotentiale (Wärme, Strom, Mobilität) wäre eine Reduktion des Verbrauchs auf 508 GWh möglich.

Bei gleichzeitiger Ausschöpfung der regionalen Energiepotentiale kann die regionale Energieversorgung um 58% erhöht werden. 

Wenn man den künftigen Verbrauch und die regionale Eigenversorgung gegenüberstellt, erhält man einen Wert für die regionale Versorgungsquote. Diese kann unter Beachtung aller Potenziale von 24 % auf 73% erhöht werden.


Dazu sind in den nächsten 20 Jahren folgende Schwerpunkte zu setzen: 

Reduktionspotentiale müssen genutzt werden

  • Gebäudesanierung
  • Raumplanung
  • Mobilitätslösungen
  • Straßenbau

Produktionspotentiale müssen genutzt werden!

  • Lösungen für mehr Photovoltaik!
  • Gewerbe einbinden


Nachhaltige Nutzung und Nutzungsänderungen sind erforderlich.

  • bedeutet transparentere Produktion und Herkunftsnachweise!


Aufbauend auf die Energiebilanz wird in der aktuellen Periode der Klimamodellregion Baden (2020 bis 2023) eine „Kommunale Umsetzungsoffensive“ und ein Maßnahmenkatalog mit Etappenziele bis 2030 und 2040 erarbeitet.


Energiebilanz kann hier herunter geladen werden 


Bericht-Energiekonzept Baden 2020 (1,52 MB) - .PDF

12.11.2020