Präsentation ZKF* - Zentrum für Kunst und feministische Forschung

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Präsentation Zentrum für Kultur und feministische Forschung

GR Helmut Hofer-Gruber, Felicitas Thun-Hohenstein, Beate Jorda, Vizebürgermeisterin Helga Krismer, Andrea Graser, Katharina Boesch, Bürgermeister Stefan Szirucsek. ©psb/c.kollerics

Öffentliche Präsentation eines gesellschafts- und geschlechterinnovativen Projekts 

Der Verein Frauenzimmer betreibt seit Jahren Lobbying für ein Frauenmuseum in Baden. Diese Idee wurde von der Stadtgemeinde Baden aufgegriffen, die Felicitas Thun-Hohenstein, Andrea Graser und Katharina Boesch mit einer Machbarkeitsstudie beauftragte. Die Studie soll Aufschluss über Inhalte und räumliche Erfordernisse geben und wurde vom Stadtrat im August 2020 beauftragt. 

Die Ergebnisse der Studie wurde am 27. März 2023 im Veranstaltungssaal der Volksbank Baden öffentlich präsentiert. 

Die Expertinnen erläuterten ihre Herangehensweise und die Ergebnisse. Nach intensiver fachlicher Recherche wurde im Zuge eines Prozesses, in den auch Badenerinnen wie Christiane Perschon, Marlene Streeruwitz und Elisabeth von Samsonow einbezogen waren, das Modell eines Museums verworfen und das Projekt eines Zentrums entwickelt, bei dem Kunst und feministische Forschung im Fokus stehen sollen. Das Kürzel ZKF* ermöglicht, neue Denkräume zu öffnen und steht etwa für „Zentrum Kunst Feminismen“, „Zukunft Kultur Forschung“, „Zusammenhalt Kommunikation Freude“, „Zuverlässigkeit Kompetenz Freiheit“ oder „Zufriedenheit Kraft Furchtlosigkeit“.

Die beauftragten Frauen hoben den Fokus auf Gender Studies und feministische Praxis hervor: „Feminismen beziehen sich auf uns alle und brauchen uns alle“, sind sie sich einig.

Sehr viele Diskurse finden im virtuellen Raum statt. Das digitale Potenzial wurde mit „treat agency, Digital Solutions, Istvan Szilagyi und Naa Teki“ ausgelotet. Die Verortung in Baden ermöglicht unbegrenzte, internationale Positionierungen. Das ZKF* könnte eine lebendige Plattform der Partizipation und Interaktion im virtuellen und öffentlichen Raum sein.

Im ZKF* soll die Überschneidung von feministischer Forschung, Wissensvermittlung und Ausstellungen erlebbar werden. 

Vermittlung, Partizipation und Nachhaltigkeit sind durch „trafo.K.“, einem Büro für Kunstvermittlung und kritische Wissensproduktion, im Konzept berücksichtigt. Das Thema Inklusion wurde unter Mitarbeit von Jennie Carvill Schellenbacher, Referentin für Inklusion im Wien Museum bearbeitet. Christiane Erharter, die für das Belvedere 21 als Kuratorin für Community Outreach zuständig ist wurde zum Thema nachbarschaftlicher Teilhabe zugezogen.

Das ursprünglich vorgesehene Liebenberghaus in der Marchetstraße wurde von den Expertinnen verworfen. Bei einem Stadtspaziergang sind die drei Frauen auf die Stallungen des Kaiserhauses in der Grabengasse aufmerksam geworden. Die direkte Achse zum Hauptplatz in einer baukulturellen Symmetrie überzeugte sie. Aktuell ist in diesem Gebäude die Feuerwehr Baden Stadt beheimatet. Das Projektteam sieht es als historische Fügung, dass diese in einigen Jahren von diesem Standort übersiedeln wird.

Moderiert wurde der Abend von Bürgermeister Stefan Szirucsek, der viele Fragen und Stellungnahmen der interessierten Bürgerinnen und Bürger aufnehmen konnte. Die Stimmung im Saal war positiv offen für das gesellschaftlich innovative Projekt. Wortmeldungen gaben der Politik mit, das Projekt voranzutreiben. 

Nach Vorgesprächen im Land und im Bund soll eine Entscheidung getroffen werden, ob und in welchem Rahmen das Projekt weiterentwickelt werden soll.

Die Studie zum ZFK* finden Sie hier.


02.05.2023