Schnarchen und Sekundenschlaf sind ein Symptom der Schlafapnoe
Bei einer
obstruktiven Schlafapnoe verschließt sich während des Einatmens der
Rachenraum. Grund für diesen Verschluss ist eine übermäßige Erschlaffung
der Schlund- und Mundbodenmuskulatur sowie ein erhöhter Gewebsdruck von
außen. Dadurch kann kein Sauerstoff mehr in die Lunge gelangen. Der
Patient droht zu ersticken. Das Gehirn reagiert auf dieses Signal mit
einer Überlebensreaktion: der Patient erwacht unbewusst, holt mit einem
lauten Schnarcher Luft und beginnt wieder zu atmen. Ohne sich dessen
bewusst zu sein, erlebt der Schlafapnoiker, eine Reihe von
Atemstillständen.
Diese Atmungsblockaden können bis zu 600 Mal pro Nacht auftreten. Gesellschaft der Schlafmedizin leiden in Österreich ca.
400.000 an obstruktiver Schlafapnoe.
Die
obstruktive Schlafapnoe verschlechtert daher nicht nur die
Lebensqualität auf drastische mitunter dramatische Weise, sondern auch
die Überlebenswahrscheinlichkeit.
Nicht zu
vergessen sind die gesteigerten Risiken im Alltag. Nach einer
Untersuchung des HUK-Verbandes in Deutschland über tödliche Unfälle auf
Autobahnen ist Einschlafen am Steuer mit 24% die häufigste Unfallursache
(Bayerisches Staatsministerium des Inneren).
Im Alter
erhöht sich das Risiko des Schlafapnoikers, während des Schlafes einem
plötzlichen Herztod oder einem Schlaganfall zu erliegen. Medizinische
Studien zeigen, dass bei 50-70% der Schlafapnoiker eine
Bluthochdruckerkrankung vorliegt. Hingegen bei der gesamten Bevölkerung
nur bei 10-20%. Andererseits findet sich bei ca. 30% der
Bluthochdruckerpatienten eine Schlafapnoe, so dass die Apnoe als eine
Ursache des Bluthochdrucks angenommen wird.
Leider wird die Schlafapnoe meist nicht als Krankheitsursache festgestellt, sondern lediglich deren Folgen behandelt.
Symptome der Schlafapnoe
• lautes, unregelmäßiges Schnarchen
• ständige Müdigkeit, gehäufter Einschlafzwang am Tag
• Tagesmüdigkeit
• verminderte Leistungsfähigkeit (körperlich und geistig)
• Konzentrationsschwäche
• Nervosität, Gereiztheit
• Kopfschmerzen
• Alpträume
• Depressionen
• sexuelle Funktionsstörungen, Impotenz
• Bettnässen bei Kindern
• Schwindelattacken
• Persönlichkeitsveränderungen
• Übergewicht
• nächtliches Schwitzen
Mögliche Folgen der Schlafapnoe
• Bluthochdruckerkrankung
• Herzrhythmusstörungen
• koronare Herzerkrankungen
• Depressionen
• nächtliches Nasenbluten
• Unfallgefahr (Sekundenschlaf)
• krankhafte Vermehrung der roten Blutkörperchen
• Herzinsuffizienz
• Herzinfarkt
• plötzlicher Herztod
• Schlaganfall
• Zuckerkrankheit(Diabetes)